Unsere Auferstehungskirche ist unsere Hauptkirche. Hier finden regelmäßig Gottesdienste und Veranstaltungen statt. Einen direkten Zugang zum Jugendhaus und zum Gemeindezentrum hat die Kirche.
Die Glocken
Nachdem die ursprünglichen Glocken bis auf die kleinste im Krieg eingeschmolzen wurden, wurden 1960 nochmals Neue gegossen. Bis heute läuten diese vier Glocken.
Es sind:
- die Gebetsglocke (927 kg) mit der Inschrift: „Verleih uns Frieden gnädiglich Herr Gott, zu unsern Zeiten“
- die Christusglocke (374 kg), die nach dem Krieg unversehrt aus Hamburg zurück kam und mit „Allein Gott in der Höh’ sei Ehr“ graviert ist.
- die Lutherglocke (233 kg), gestiftet von Anna Distler mit der Inschrift: „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht“
- die Missionsglocke (168 kg): „O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort.“
Virtueller Rundgang durch die Kirche
Treten Sie ein und starten Sie den bebilderten Rundgang durch unsere Auferstehungskirche. Entdecken Sie die architektonischen Besonderheiten und die kunstvoll gestalteten Elemente. Um den Rundgang anzusehen klicken sie einfach auf das erste Bild und navigieren Sie sich anschließend durch die Pfeiltasten links und rechts durch die Galerie.
Die Orgel
Hier muss ein Text zur Orgel rein. Wie alt wann renoviert …
Geschichte
Die Marienkirche wird zu klein
Seit dem Mittelalter war die Marienkirche das Gotteshaus der Gemeinde. Sie wurde zunehmend zu klein für die wachsende Gemeinde. 1925 gründete sich ein Kirchenbauverein mit dem Ziel, die alte Marienkirche zu erweitern. Beinahe alle Gemeindeglieder traten diesem Verein bei. Das Landbauamt lehnte eine Erweiterung der Marienkirche strikt ab.Konkrete Pläne für eine neue Kirche entstanden, als im Mai 1927 die Harsdorf’sche Wiese, am Dorfweiher gelegen, der Kirchenstiftung als Bauplatz geschenkt wurde. Noch im selben Monat begann man damit, den Dorfweiher aufzufüllen und eine Zufahrtsstraße zu schaffen.1932 erstellten die Nürnberger Architekten Carl Brendel und Max Kälberer Baupläne für eine neue Kirche. Im Juli 1932 wurden diese vom Kirchenvorstand geprüft und dem Landeskirchenamt in München zur Genehmigung vorgelegt. Die Regierung von Mittelfranken erteilte im Oktober 1932 die Baugenehmigung. Noch im selben Monat begannen die Bauarbeiten. Kosten in Höhe von 60.000 Reichsmark galt es für die neue Kirche zu „finanzieren“. Durch Spenden aus der Gemeinde, Zuschüsse der Landeskirche und eine Darlehenszusage der Evangelischen Sterbevorsorge Nürnberg war die Finanzierung zunächst gesichert.
Grundsteinlegung und Richtfest
Zum Reformationsfest 1932 legte Pfarrer Dr. Hugo Vorndran den Grundstein der Auferstehungskirche. Die Grundsteinlegungsurkunde lautete: „Möge die neue Kirche in einer Zeit des Abfalls durch das in ihren Mauern verkündigte Wort Gottes und die in ihr gespendeten Sakramente für unsere ganze Gemeinde eine Quelle neuen Lebens und eine Grundfeste der Wahrheit werden! Denn das ist gewisslich wahr: Gottes Wort und Luthers Lehr´ vergehen nie und nimmermehr.“Der Bau der Auferstehungskirche fiel in die Zeit der „Machtergreifung“, eine Zeit, in der die politische Macht auch und gerade die Kirchen „vereinnahmen“ wollte.Das Richtfest fand kurz vor Weihnachten statt. Eine Zeitungsnotiz vom Oktober 1932 beschreibt die Architektur der Auferstehungskirche, die im Modell zu besichtigen war, wie folgt: „Der massive Bau besteht aus einem 23 Meter langen und 14 Meter breiten Schiff. Diesem vorgelagert ist ein wuchtiger Turm. Um seinen Fuß schließt sich eine Bogenhalle, die mit dazu beiträgt, dem ganzen Projekt ein besonders günstiges Aussehen zu verleihen.“ Das äußere, wehrhafte Erscheinungsbild entspricht dem Geist des Kirchenliedes „Ein feste Burg ist unser Gott“.
Bauen bringt Sorgen
1933 wurde die weitere Finanzierung des Kirchenbaus schwierig. Denn neben der neuen Kirche sollte auch die „Alte“ erhalten bleiben. Akute Probleme machte der – damals noch vorhandene – Kirchturm. Er drohte einzustürzen. Man nannte ihn bereits den „schiefen Turm von Fischbach“. Dazu kam die Frage der Finanzierung der Verputzarbeiten und „Inneneinrichtung“ für die neue Kirche. Dafür fehlten der Kirchengemeinde ca. 31.000 Reichsmark. Die Landeskirche half mit weiteren Zuschüssen.
Die neuen Kirchenglocken sind da!
Zum Erntedankfest 1933 wurden die neuen Kirchenglocken „eingeholt“. Ein großer Festzug begleitete die drei Glocken vom Fischbacher Bahnhof zur Auferstehungskirche. Die Glocke des damals immer noch schiefen Kirchturms der Marienkirche begrüßte mit Geläut die „Neuankömmlinge“.Vor der neuen, beinah fertig gestellten Kirche versammelte sich der Festzug zu einer Andacht. Pfarrer Dr. Vorndran bedankte sich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bei Generalmajor a. D. Freiherr von Harsdorf sowie Universitätsprofessor Freiherr von Scheurl für die Glockenstiftung.
Einweihung im 450. Lutherjahr
Schließlich fand am 10. Dezember 1933 die feierliche Einweihung der Auferstehungskirche statt, nachdem noch in der Nacht zuvor der Altar aufgestellt wurde.Die Kirchenweihe begann mit einem Bläserchoral der Kapelle Schmidt, denn unser Posaunenchor wurde erst 1948 gegründet. Zeitgleich versammelten sich die Ehrengäste im damaligen Gasthaus Distler, um sich zum Festzug aufzustellen. Diesem Festzug gehörten – neben den kirchlichen Würdenträgern – auch die SA, der Stahlhelm, die HJ (Hitlerjugend) und der BDM (Bund
Deutscher Mädchen) an. Vom neuen Kirchturm wehte neben der Kirchenfahne das Hakenkreuz.Vor der Marienkirche hielt Pfarrer Jergius eine Abschiedsfeier für die Marienkirche. Mit der Schlüsselübergabe und dem Lied „Tut mir auf die schöne Pforte“ wurden die Türen der neuen Kirche geöffnet und ein festlicher Weihegottesdienst begann.
Ein Kirchenneubau im Krieg
Für den Bauunterhalt der Auferstehungskirche nach ihrer Fertigstellung war der Kirchenbauverein verantwortlich, vor allem durch das Aufbringen notwendiger Gelder. Die Ausgestaltung der Inneneinrichtung war nämlich noch nicht abgeschlossen.1937 erwarb man für 600 Reichsmark die Sandsteinplastik „Der auf dem Esel reitende Christus“, die sich auf der Vorderseite des Kirchturms befindet. Das Bild von Martin Luther, rechts in der Kirche hängend, wurde 1939 für 145 Reichsmark angeschafft. Und dann begann der zweite Weltkrieg, ein Krieg, in dem Vieles auch in Fischbach in Frage gestellt wurde. Die Kirchenglocken – kaum zehn Jahre riefen sie zum Gebet und läuteten Gottesdienste und kirchliche Feste ein – wurden zu kriegswertem Material erklärt und im Februar 1942 demontiert, um eingeschmolzen und zu Munition verarbeitet zu werden. Nur die kleinste, die Christusglocke, sollte nach dem Krieg nach Fischbach zurückkehren. Zur „Metallspende“ gehörten auch ein sechsteiliger Kronleuchter und vier Altarleuchter. Die Kriegsjahre gingen auch an der Auferstehungskirche nicht spurlos vorüber. Das Dach und der Turm wurden durch Bombeneinwirkung abgedeckt, kleine Seitenwände eingedrückt, mehrere Orgelpfeifen beschädigt und die Holzdecke im Kirchenschiff aufgerissen. Die Kriegsschäden wurden nach und nach beseitigt. Das volle Glockengeläut erhielt die Auferstehungskirche in der Vorweihnachtszeit 1960 wieder. Durch Spenden und Zuschüsse finanziert und nochmals neu gegossen läuten bis heute vier Glocken.
1978 stellte man bei einer intensiven Baubegehung fest, dass das Dach über dem Konfirmandensaal komplett zu erneuern ist. Der Kirchenvorstand entschloss sich 1980/81 über dem Konfirmandenraum noch ein Stockwerk zu errichten, um Platz für die Jugend zu schaffen. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurde auch die Sakristei neu gestaltet.