Wie geht es weiter mit unserer Auferstehungskirche?

Die technischen Fragen in unserer Kirche sind nun gelöst. Wir sind sehr zufrieden, alles funktioniert hervorragend. Im Dankesvideo auf unserem YouTube-Kanal haben wir uns auch schon bei allen bedankt, die am Projekt beteiligt waren, eine Einweihungsfeier ist ja im Moment nicht möglich.

Auch die Möbel in der Sakristei sind nun geliefert und eingebaut – herzlichen Dank an die Fa. Linnert für die hervorragende Beratung und handwerkliche Arbeit. Der Raum ist nun hell und freundlich, die Technik nicht mehr sichtbar. Schauen Sie doch einfach mal nach dem Gottesdienst rein und überzeugen Sie sich selbst.

Im Kirchenraum selber werden wir noch für die Steuerung von Beamer, Licht und Ton kleinere Einbauten machen, jetzt, wo wir wissen, wie alles funktioniert. Technisch war klar, was wir wollten, das haben wir verwirklicht.

Anders ist das nun aber bei der Innengestaltung der Kirche.

Vor der Renovierung hatten wir die Kirche leer gemacht (außer dem Altarbild), nun geht es darum, was wir wieder hineinstellen und aufhängen. Das ist gar nicht so einfach und will wohlüberlegt sein.

Die Kirche ist für die ganze Gemeinde da, alle sollen sich hier wiederfinden. Wir können damit nicht umgehen wie mit unserem Privatwohnzimmer, müssen Tradition, Denkmalpflege, Ästhetik und besonders die Glaubensbotschaft des Raumes bedenken. Deswegen haben wir im Kirchenvorstand einen Prozess begonnen, wo wir im Gespräch mit unseren Gemeindegliedern und mit Fachleuten einen gut durchdachten Weg gehen wollen. Dabei bitten wir Sie, sich mit Ihrer Meinung zu beteiligen.

Dass die Maria wieder an ihren alten Platz im Chorraum kommt war selbstverständlich, auch das Wappen der ehemaligen Patronatsfamilie.

Nicht aufgehängt haben wir die „Jungfrauen“, das Lutherbild, die Totentafeln auf der Empore und die Pfarrerstafeln.

Festgelegt haben wir bisher, dass unter den Emporen an den angebrachten Bilderleisten aktuelle Kunstwerke oder Ergebnisse vom Kindergottesdienst oder den Konfirmanden aufgehängt werden können.

Leer sind bisher der Eingangsbereich, die rechte große Wand und die Taufkapelle. Über diese Bereiche beraten wir gerade.

Dazu hatten wir zwei Mal Kirchenrat Helmut Braun, Leiter des Kunstreferates im Landeskirchenamt in München und Herrn Rüdiger Scholz von der Gesamtkirchengemeinde, zuständig für Inventarisierung und Pflege kirchlichen Kunstguts zu einem Gespräch in unserer Kirche.

Sie haben unsere Kirche aus künstlerischer Sicht gewürdigt, vor allem den Gesamteindruck und den außergewöhnlichen Altar, der einzigartig ist. Sie haben uns Mut gemacht und signalisiert, dass die Landeskirche künstlerische Gestaltung bezuschusst.

Eigentlich müssten wir jetzt zu einer Gemeindeversammlung einladen. Vielleicht tun wir das auch noch, aber im Moment geht es nicht.

Der Kirchenvorstand bittet deshalb alle Interessierten aus den verschiedenen Generationen, sich möglichst schriftlich (formlos) zu äußern, was ihnen in unserer Kirche wichtig ist (und warum) und was Sie sich in der Gestaltung wünschen. Das kann noch ganz ungeordnet sein. Wir sammeln einfach Ideen und werden dann entscheiden, wie es weitergeht, wobei sicher nicht alle Wünsche berücksichtigt werden können.

Dabei bitten wir um Freundlichkeit im Gespräch, Verständnis für die verschiedenen Bedürfnisse und Geschmäcker und Mut, vielleicht auch neue Wege zu gehen. Und schließlich um Geduld, denn so ein Prozess geht nicht von heute auf morgen.

Genießen Sie im Moment einfach die Leere und Klarheit des Raumes.  

Für den Kirchenvorstand,
Johannes Häselbarth, Pfarrer